Die Bremse am Anhänger ist der wichtigste Bestandteil für eine sichere Fahrt. Häufig als selbstverständlich wahrgenommen, sollte allerdings nicht versäumt werden, die Bremsanlage am Anhänger regelmäßig zu warten, um auch weiterhin sicher unterwegs sein zu können. In diesem Artikel schauen wir uns, wie die Bremse am Anhänger überhaupt funktioniert, welche Besonderheiten zu beachten sind und wie vorzeitiger Verschleiß verringert werden kann.
Die Funktionsweise der Anhängerbremse Egal, ob Wohnwagen oder Pkw-Anhänger, in den meisten Fällen ist eine sogenannte Trommelbremse, auch Auflaufbremse genannt, verbaut – außer natürlich bei ungebremsten Anhängern, die gänzlich ohne eigenes Bremssystem auskommen. Sie basiert auf der Verbindung zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger. Die Bremswirkung kann auf drei verschiedene Weisen einsetzen: mechanisch, elektrisch oder durch den Einsatz von Druckluft.
Sobald das Zugfahrzeug bremst, wird durch den Druck auf die Anhängerkupplung ein Mechanismus in Gang gesetzt, der die Auflaufbremse am Anhänger aktiviert. Dies führt dazu, dass die Bremsbacken gegen die Bremsflächen des Anhängers gedrückt werden und somit die Räder abbremsen. Wie stark der Anhänger bremst, hängt davon ab, wie stark das Zugfahrzeug abgebremst wird. Mit der Zeit nutzen sich Auflaufbremsen ab, was einen längeren Bremsweg zur Folge hat. Damit dadurch kein Sicherheitsrisiko entsteht, gibt es spezielle selbstnachstellende Bremsen. Diese gleichen den schleichenden Verlust der Bremskraft aus. Auf anhaengershop.de können ausgediente Auslaufbremsen ganz einfach nachgekauft werden.
Die Anhängerbremse regelmäßig überprüfen lassen Wie oft das Bremssystem des Anhängers gewartet werden sollte, hängt vor allem vom individuellen Fahrverhalten ab. Ist der Anhänger häufig im Einsatz, sollte der Termin mit der Werkstatt zur Wartung der Bremsanlage früher im Kalender stehen, als wenn der Anhänger nur gelegentlich zum Einsatz kommt.
Besonders nach längerem Stillstand kann eine Wartung angezeigt sein, vor allem, wenn der Anhänger über die Wintermonate eingelagert war und nun wieder genutzt werden soll. Durch Nässe und Feuchtigkeit kann sich Flugrost gebildet haben, der sich in der Regel selbst abfährt und keine Beeinträchtigung, weder beim Fahren noch beim Bremsen, darstellt. Hartnäckiger Flugrost kann aber schon mal vom Experten entfernt werden müssen.
Tipps, um vorzeitigem Bremsverschleiß vorzubeugen Die Bremse zählt mit zu den häufigsten Verschleißteilen am Anhänger. Ein pfleglicher Umgang mit selbiger ist daher empfehlenswert, um kostspielige Reparaturen zu vermeiden und die Lebensdauer der Anhängerbremse zu erhöhen.
Tipp 1: Bremsen nicht heiß laufen lassen Überhitzt die Anhängerbremse, nutzt sie sich deutlich stärker ab als normal. Vor allem bei Fahrten bergab wird die Bremse überdurchschnittlich stark beansprucht, was vorzeitigen Verschleiß begünstigt. Stellen Sie daher sicher, dass die Bremse nach längeren Abwärtsfahrten abkühlen kann. Regelmäßige Pausen sind also nicht nur gut, um sich die Beine zu vertreten. Nach 20 Minuten kann die Fahrt fortgesetzt werden.
Tipp 2: Nicht durchgängig bremsen Ein weiterer Grund, warum die Bremse des Anhängers heiß läuft, liegt in der unentwegten Bremswirkung durch das Zugfahrzeug. Auch wenn es länger bergab geht, wenn es die Verkehrsverhältnisse erlauben, sollten Sie zwischenzeitlich wieder aufs Gas gehen. Auf diese Weise wird die Bremswirkung des Anhängers unterbrochen, sodass diese sich nicht übermäßig aufheizt.
Tipp 3: Einbremsen nicht unterschätzen Neue Anhänger sind logischerweise mit ungenutzten Bremsbelägen ausgestattet. Diese gilt es „einzubremsen“. Das bedeutet, die Bremsanlage ist ab Werk noch nicht perfekt aufeinander abgestimmt, dies geschieht üblicherweise innerhalb der ersten rund 5.000 Kilometer. Hierfür ist es erforderlich, dass in dieser Zeit nicht zu stark gebremst wird, was eine entsprechend vorausschauende Fahrweise voraussetzt. Durch das Einbremsen kann die Lebensdauer der Anhängerbremse deutlich erhöht werden.
Tipp 4: Wartungsintervalle einhalten Bevor die Bremse am Anhänger Schaden nimmt bzw. um Abnutzungserscheinungen frühzeitig festzustellen, sollten die vom Hersteller empfohlenen Wartungsintervalle eingehalten werden. Bei neuen Anhängern ist es ratsam, nach etwa 1.000-1.500 Kilometern bzw. nach etwa einem halben Jahr die Bremse einer ersten Inspektion zu unterziehen. Anschließend kann die Bremse alle 10.000 Kilometer bzw. jährlich kontrolliert werden.
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